Schrank

Schrank

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Schrank [ʃraŋk], der; -[e]s, Schränke ['ʃrɛŋkə]:
höheres, kastenartiges, mit Türen versehenes, meist verschließbares Möbelstück zur Aufbewahrung von Kleidung, Geschirr, Büchern, Nahrungsmitteln u. a.:
ein schwerer, eichener Schrank; einen Schrank aufstellen, öffnen, abschließen, aufbrechen, ausräumen; sie hat Schränke voll mit Kleidern; etwas aus dem Schrank nehmen; etwas in den Schrank legen, stellen, tun; Kleider in den Schrank hängen.
Syn.: Kasten (südd., österr., schweiz.), Spind.
Zus.: Aktenschrank, Arzneischrank, Besenschrank, Bücherschrank, Eichenschrank, Garderobenschrank, Geldschrank, Geschirrschrank, Glasschrank, Hängeschrank, Kleiderschrank, Küchenschrank, Schlafzimmerschrank, Schuhschrank, Wandschrank, Wohnzimmerschrank.

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Schrạnk 〈m. 1uaufrechtstehendes Möbel zum Aufbewahren von Kleidung (Kleider\Schrank), Geschirr (Geschirr\Schrank), Büchern (Bücher\Schrank) u. a. ● er ist ein \Schrank von einem Mann 〈umg.〉 er ist sehr groß, breitschultrig u. kräftig [<ahd. scranc „Verschränkung, Verflechtung“, später „verschlossenes Gestell, geschlossener Raum“; → schränken; verwandt mit Schranke, schräg]

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Schrạnk , der; -[e]s, Schränke [spätmhd. schrank = (vergittertes) Gestell, abgeschlossener Raum, mhd. schranc, ahd. scranc = Verschränkung, Verflechtung, zu schränken]:
1. höheres, kastenartiges, mit Türen versehenes, oft verschließbares Möbelstück zur Aufbewahrung von Kleidung, Geschirr, Büchern, Nahrungsmitteln u. a.:
einen S. aufstellen, öffnen, abschließen, aufbrechen, ausräumen;
sie hat Schränke voll mit Kleidern;
etw. aus dem S. nehmen;
Kleider in den S. hängen;
Ü er ist ein S. (ugs.; ein großer, breitschultriger, kräftiger Mann).
2. (Jägerspr.) (bes. bei Edelwild) seitliche Abweichung der Tritte von einer gedachten geraden Linie.

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Schrank,
 
1) Möbel: höheres Kastenmöbel, meist mit verschließbaren Türen, das als Einrichtungsgegenstand früher aus massivem Holz, zum Teil mit Edelholzfurnier, heute häufiger aus Span- oder Furnierplatten gefertigt wird beziehungsweise wurde. Die Spanplatten sind mit einem echten Holzfurnier oder mit einem durch Warmpressen aufgebrachten, leicht profilierten Kunststoff-Holzimitat beziehungsweise mit einer einfarbigen Schutzschicht belegt.
 
Der Schrank war zunächst v. a. Bestandteil der Kirchenausstattung und diente der Aufbewahrung von Reliquien sowie der zum Gottesdienst benötigten Gewänder und Gerätschaften. Erhalten sind Schränke aus dem 13. und 14. Jahrhundert (Halberstadt, Bad Doberan). Mittelalterliche Schränke sind häufig eingebaut, der schmale Körper hat einen giebelförmigen oberen Abschluss (Giebelschrank). Als bewegliche Möbel in den Wohn- und Wirtschaftsräumen wurde der Schrank nicht vor dem 15. Jahrhundert üblich. Schränke des 15.-17. Jahrhunderts zeigen häufig einen zweigeschossigen Aufbau und sind mit Schnitzereien verziert; für Flandern und das Rheinland sind Füllungen mit Faltwerk typisch, für Süddeutschland mit Flachschnitt verzierte Rahmen (Beispiele von J. Syrlin dem Älteren und P. Flötner, Nürnberger Schrank). In getäfelten Zimmern bezog man den Schrank in die Wandverkleidung ein. In Frankreich wurde in der Renaissance der Aufsatzschrank entwickelt, dessen oberer Teil schmaler ist als der untere. In der 2. Hälfte des 16. Jahrhunderts lehnte sich die Gestaltung der Fassade des großen süddeutschen Schranks an die Architektur an (Fassadenschrank). Im 17. Jahrhundert verschwand der doppelgeschossige Schrank, z. B. in den Hansestädten seit etwa 1680. Hier entstand der Dielenschrank, eine Gattung, für die der Hamburger Schrank als exemplarisch gilt. Auch in anderen Städten entstanden neue Formen mit eigener Prägung wie z. B. der Frankfurter Schrank. Erst jetzt setzte sich auch der eingeschossige Kleiderschrank durch; er wurde ergänzt durch den mit Fächern ausgestatteten Leinenschrank. Der Schrank büßte im Laufe des 18. Jahrhunderts seinen Rang als Möbel, an dem Kunstfertigkeit sich besonders darstellte (z. B. Meisterstück), ein. Im Biedermeier war er, den anderen Einrichtungsgegenständen entsprechend, häufig schlichtes Gebrauchsmöbel und hatte nicht selten nur eine Tür. Seit dem Spätmittelalter bildeten sich Sonderformen wie der Stollenschrank, der Kabinettschrank und der Schreibschrank heraus; verglaste Bücherschränke gab es erst im späten 18. Jahrhundert. Der Küchenschrank kam im 19. Jahrhundert auf. Bis dahin wurde das Geschirr auf Wandborden in der Küche oder im Geschirrschrank (meist ein Aufsatzschrank mit Vitrine) im Esszimmer untergebracht. Im 16. und 17. Jahrhundert war die Schenkschive verbreitet, ein einstöckiger Schrank mit einer herablassbaren Klapptür als Tisch in der Mitte. Sie diente zum Aufstellen des Geschirrs, der Schrank zu dessen Aufbewahrung. Um 1900 entstand das Küchenbüfett, ein zweiteiliger Schrank mit zurückspringendem Oberteil. Das erste moderne Küchenmöbel war die Schwedenküche (mit Hängeschrank). Nach 1950 begann die Entwicklung der Anbauküche, die den traditionellen Küchenschrank weitgehend ablöste.
 
Literatur: Möbel.
 
 2) Umformen: Schränken.
 

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Schrạnk, der; -[e]s, Schränke [spätmhd. schrank = (vergittertes) Gestell, abgeschlossener Raum, mhd. schranc, ahd. scranc = Verschränkung, Verflechtung, zu ↑schränken]: 1. höheres, kastenartiges, mit Türen versehenes, oft verschließbares Möbelstück zur Aufbewahrung von Kleidung, Geschirr, Büchern, Nahrungsmitteln u. a.: ein schwerer eichener S.; eingebaute Schränke; einen S. aufstellen, öffnen, abschließen, aufbrechen, ausräumen; sie hat Schränke voll mit Kleidern; etw. aus dem S. nehmen; etw. in den S. legen, stellen, tun; Kleider in den S. hängen; Ü er ist ein S. (ugs.; ein großer, breitschultriger, kräftiger Mann); ein S. von einem Kerl, aber tief im Innern unfassbar sensibel (Woche 9. 1. 98, 40). 2. (Jägerspr.) (bes. bei Edelwild) seitliche Abweichung der Tritte von einer gedachten geraden Linie.

Universal-Lexikon. 2012.

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